Haarausfall durch Eisenmangel und was Du dagegen tun kannst

„Ich habe seit etwa zehn Jahren (jetzt bin ich 53) mal mehr, mal weniger Haarausfall und bereits viele lichte Stellen.“ – so die Aussage einer Kundin, die uns per Mail erreichte. „Verschiedene Mittel aus der Apotheke haben bedingt geholfen. Vielleicht habt ihr einen Tipp?“

Diese oder die Frage, ob der Haarausfall durch Eisenmangel verursacht worden ist, können wir leider nicht pauschal beantworten. Bevor Du versuchst, selbst gestellte Diagnosen mit Medikamenten aus Apotheke oder Drogerie zu bekämpfen, solltest Du immer der Ursache auf den Grund gehen! Eisenmangel oder andere Defizite sind nur durch eine Blutuntersuchung sicher feststellbar, und die entsprechende Behandlung sollte dann auch medizinisch begleitet werden.

Haarausfall kann verschiedene Gründe haben. Wir beschäftigen uns heute mit den häufigsten Fragen zum Thema Haarausfall durch Eisenmangel.

Was bedeutet Eisenmangel?

Wusstest Du, dass Eisen enorm wichtig für eine Vielzahl von Körperfunktionen ist? Das Spurenelement Eisen ist essenziell für die Sauerstoffaufnahme und -speicherung sowie die Blutbildung in Deinem Körper. Wird dieser nicht mit ausreichend Eisen versorgt, erhalten Deine Zellen zu wenig Sauerstoff. Im schlimmsten Fall kommt es zu einer sogenannten Anämie (Blutarmut).

Unser Körper besitzt etwa zwei bis vier Gramm Eisen, das in Knochenmark, Leber, Milz und Muskulatur in Form der Eiweiße Ferritin und Hämosiderin gespeichert wird. Das Protein Transferrin transportiert das Eisen in Deinem Blut.

Wie entsteht Eisenmangel und wer ist betroffen?

Vielleicht hattest Du schon mal die Vermutung unter Eisenmangel zu leiden, denn Eisenmangel gehört zu den verbreitetsten Mangelerkrankungen. Vor allem Frauen, die eine starke Menstruation haben oder schwanger sind, und Kinder im Wachstum sind davon betroffen. Aber auch ältere Personen, Blutspender*innen, Sportler*innen oder Vegetarier*innen und Veganer*innen haben aufgrund ihrer Lebensweise oder bestimmter Krankheiten ein erhöhtes Risiko.

Eisenmangel tritt selten plötzlich, sondern eher schleichend auf. Den regulären Eisenverlust über die Hautzellen sowie durch Schweiß, Urin oder den Stuhl gleicht der Körper gewöhnlich durch Nahrungsaufnahme wieder aus. Kommt es jedoch zu ungewöhnlich starken Blutungen, verliert der Körper auch mehr Eisen!

Als Erstes leert sich der Eisenspeicher (Ferritin) und anschließend wird die Blutbildung beeinträchtigt. Das schlägt sich in typischen Symptomen und einem niedrigen Hämoglobinwert (roter Blutfarbstoff) nieder.

Woran merkst Du, dass Du Eisenmangel hast?

Anfängliche leichte Symptome können unbemerkt bleiben oder auf andere Umstände geschoben werden.

Erste Anzeichen sind jedoch meist Müdigkeit und Erschöpfung bis hin zu Schwindelgefühlen. Verstärkt sich der Eisenmangel, merkst Du das an Juckreiz auf trockener Haut und rissigen Mundwinkeln. Richtig gefährlich wird es bei völliger Antriebslosigkeit durch Kopfschmerzen und Schlafstörungen mit einhergehenden Konzentrationsschwierigkeiten, starkem Haarausfall und brüchigen Nägeln.

Um zum Beispiel die Gründe für dünner werdendes Haar oder gar Haarausfall herauszufinden und möglichen Eisenmangel letztendlich zu diagnostizieren, hilft nur ein Labortest in Form eines Blutbildes. Dazu werden die Ferritinwerte im Blut bestimmt und festgestellt, ob genügend gespeichertes Eisen im Körper vorhanden ist.

Typische Symptome bei Eisenmangel im Überblick:

• Antriebslosigkeit
• brüchige Nägel
• Haarausfall
• Juckreiz
• Konzentrationsschwierigkeiten
• Kopfschmerzen
• Müdigkeit/Erschöpfung
• Schlafstörungen
• Schwindel
• trockene Haut
  
  

Und wie wichtig ist Eisen für Deine lockigen Haare?

Die oben genannten Symptome treten auf, wenn die Eisenspeicher bereits erschöpft sind. Lieferst Du Deinem Körper nicht genügend Eisen, so holt er sich das noch vorhandene Eisen, um die Sauerstoffversorgung zu gewährleisten. Dadurch rückt die Versorgung von Haaren und Nägeln in den Hintergrund und wird vernachlässigt.

Das in den Haarfollikeln gespeicherte Ferritin, das für den Haaraufbau zuständig ist, fehlt in diesem Fall. Dann bleibt die Bildung von neuem Haar sowie das Wachstum Deiner bereits vorhandenen Locken aus.

Fallen Locken durch Eisenmangel aus?

Haarausfall durch Eisenmangel ist ein weitverbreitetes Problem. Und damit sind nicht ein paar Haare gemeint, die Du täglich verlierst (bis zu 100 Stück am Tag sind absolut normal), sondern vermehrter und diffuser Haarausfall (den gesamten Kopf betreffend).

Eisenmangel wirkt sich also leider auch auf Deine Haare aus.

Welcher Ferritinwert ist ausschlaggebend für Afrohaare oder Locken?

Ferritin ist bei der Diagnostik der wichtigste Wert, wenn es um den Haarausfall durch Eisenmangel geht: Er gibt an, wie gut der Körper mit Eisen versorgt ist. Die Höhe der Werte richten sich dabei nach Geschlecht und Alter.

Die folgende Tabelle zeigt die Normwerte von Ferritin nach Geschlecht und Alter:

Quelle: https://www.onmeda.de/arztbesuch/ferritin.html

Kannst Du zu viel Eisen im Blut haben?

Findet in Deinem Körper eine erhöhte Eisenaufnahme statt, spricht man langfristig von einer Vergiftung. Das Eisen kann dann nicht gespeichert werden und unter anderem die Organe angreifen. Die sogenannte Hämochromatose (Eisenspeicherkrankheit) kann ebenfalls mit Müdigkeit, Depressionen, Verfärbung der Haut, aber auch vermehrtem Haarausfall und sogar frühzeitigem Ergrauen der Haare einhergehen.

>> Kennst Du schon unseren Blogartikel zum Thema „Graue Haare“?

Diagnose Eisenmangel: Was tun?

Bestätigen die Blutergebnisse einen zu niedrigen Eisenspiegel, muss die Ursache herausgefunden werden.

Zunächst kannst Du versuchen, die Eisenaufnahme durch eine Ernährungsumstellung zu steigern, bevor Du zu Eisenpräparaten greifst. Denn diese können Nebenwirkungen wie Durchfall oder dunkel gefärbten Stuhl haben. Auch eine Überdosierung ist möglich, weswegen die Therapie immer ärztlich begleitet werden sollte.

Was hilft gegen den Haarausfall durch Eisenmangel?

Haarausfall kann leider nicht von heute auf morgen gestoppt werden, wenn er erst begonnen hat. Du kannst aber mit ausgewogener Ernährung und einer sanften Haarpflegeroutine dafür sorgen, dass Deine Locken, die Du noch hast, gesund sind beziehungsweise bewirken, dass neue Haare nachwachsen.

Wir haben Dir ein paar Tipps zusammengestellt – ganz ohne Medikamente:

Tipp 1: Entwickle eine gesunde Lockenpflegeroutine

Wasche Deine Afrohaare oder Locken nicht öfter als unbedingt nötig. Gönne ihnen nach Möglichkeit immer eine Ruhephase von ein paar Tagen zwischen den Haarwäschen.

Verwende ein mildes Shampoo zur sanften Reinigung Deiner Haare. Greife dabei auf Naturkosmetik zurück, die ohne Silikone, Parabene sowie andere Chemikalien auskommt und speziell auf Deine lockigen Haare abgestimmt ist.

Sowohl unser festes Shampoo als auch die Haarseifen von ŌMAKA zähmen Deine Afrohaare oder Locken mit ihren wertvollen natürlichen Inhaltsstoffen.

Extratipp: Bei der Verwendung von Haarseife solltest Du die Wasserhärte in Deiner Region beachten. Warum das so ist, erklären wir Dir ausführlich in unserem Blogartikel.

Unser 2in1 Conditioner versorgt brüchige, kraftlose Haare mit wichtigen Nährstoffen und wirkt trockenen Locken entgegen. Das enthaltene Rizinusöl regt zudem das Haarwachstum an.

Eine regelmäßig durchgeführte Kopfhautmassage erhöht die Blutzirkulation und stimuliert Deine Haarfollikel. Das kann dabei helfen, dass gesünderes Haar nachwächst. 

Teste doch mit unserem BIO Arganöl zum Beispiel die Inversion Method!

>> Wie das Ganze funktioniert, kannst Du hier nachlesen.

All unsere Produkte sind Curly Girl Method safe. Auf unserer Website erfährst Du mehr dazu.

Style Deine Locken natürlich und vermeide Hitze von Föhn oder Lockenstab. Hast Du schon einmal selbst gemachtes Gel aus Leinsamen zur Definition Deiner Afrolocken probiert?

>> Rezept und Anwendung findest Du in unserem Haarpflege-Guide.

Trage Dein lockiges Haar offen oder verwende Materialien wie Satin oder Seide, falls Du Deine Locken mit Mützen oder Tüchern vor Sonneneinstrahlung oder Wind schützen musst. Dadurch vermeidest Du Haarbruch.

Tipp 2: Ernähre Dich ausgewogen und schlage dem Haarausfall ein Schnippchen!

Achte immer auf eine ausgewogene Ernährung. Die Versorgung mit Antioxidantien trägt zu einer gesunden und vollen Haarpracht bei. Dazu zählen zum Beispiel Kidneybohnen, Spinat, Walnüsse oder Blaubeeren. Lebensmittel wie Erbsen, mageres Fleisch oder Fisch sowie Trockenfrüchte sind besonders eisenreich.

Um das Eisen effizienter zu absorbieren, nimm Vitamin-C-haltige Lebensmittel wie Brokkoli, Tomaten, Erdbeeren, Melonen, Orangen etc. zu Dir.

Die Vitamine A, B12 und E sowie Mineralien wie Eisen oder Zink sind ebenso ein wesentlicher Bestandteil des gesunden Haarwachstums.

Tipp 3: Beuge durch Entspannung statt Stress Haarausfall vor

Stress kann trotz Eisenaufnahme durch Lebensmittel zu Eisenmangel beitragen und zu Haarausfall führen. Zwar spielen dann noch weitere Mangelerscheinungen mit, aber Du kannst typische Symptome wie Antriebslosigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und Kopfschmerzen zum Beispiel durch Bewegung im Freien oder Entspannungstechniken wie Meditation lindern.

Wie lange dauert es, bis Afrohaare oder Locken nach Eisenmangel wieder wachsen?

Ist der Eisenmangel behoben und Deine Werte normalisieren sich, kommt es bei dem Haarausfall erst einmal zu einem Stillstand. Es kann also einige Monate dauern, bis Deine Locken wieder gesund und füllig nachwachsen.

Wie sind die Aussichten bei Haarausfall durch Eisenmangel?

Auch wenn Haarausfall durch Eisenmangel hervorgerufen werden und sowohl Erwachsene als auch Kinder aller Geschlechter betreffen kann, so sollte die genaue Ursache immer erst medizinisch abgeklärt werden.

In vielen Fällen wird Eisenmangel durch fehlende Nährstoffe verursacht und kann durch eine Umstellung der Ernährung behoben werden. Der Haarausfall ist dann nur vorübergehend und neues Haarwachstum stellt sich wieder ein. Auch Deine Locken erhalten nach und nach ihre gewohnte Sprungkraft zurück.

Hattest Du bereits Probleme mit Haarausfall oder kennst Du hilfreiche Tipps? Lasse es uns gern wissen.

 

 

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