(M)eine perfekte Morgenroutine

Was ist eine Morgenroutine?

Eine gute Morgenroutine ordnet die Gewohnheiten die Dein Leben bestimmen, ganz neu: Mit ein paar guten Ideen und Aufgaben an Dich selbst, steigerst Du deine Energie bereits vor dem Frühstück und tust nebenbei noch was für Deine Gesundheit.

Wie eine Morgenroutine dein Leben verändern kann

„Jeder Tag kann nur so gut werden, wie Du ihn begonnen hast.“ hat meine Oma immer gesagt. Jedes Mal musste ich schmunzeln „Die hat gut reden!“ Während ich frühmorgens oftmals schlaftrunken aus dem Haus husche und dabei jede Minute zwischen Bäcker und Berufsverkehr genau kalkuliert habe, kann sie als rüstige Rentnerin natürlich ein ausgedehntes Frühstück zelebrieren. Dann hört sie auf ihrer kleinen Veranda den Vögeln zu oder unterhält sich mit der Nachbarskatze.

Anfang des Jahres rollte nun plötzlich Corona auf uns zu, und wie viele von uns habe ich einige Monate ausschließlich im Home Office gearbeitet. Mein sonst so randvoll gefüllter Alltag hatte von heute auf morgen eine regelrechte Zwangs-Entschleunigung erfahren. Ich habe plötzlich morgens vor der Arbeit Spaziergänge gemacht. Vor Sonnenaufgang, dann wenn man die Vögel noch hört, bevor das Rauschen der Großstadt ihr Singen verschluckt. In der Mittagspause habe ich frisch gekocht, und abends hatte ich seit langer Zeit wieder Ruhe und Muße ein Buch zu lesen. Nach fünf Monaten Home Office kam dann auch irgendwann wieder der Tag, an dem all das endete: Zurück ins Büro, zurück im Stau, zurück im alltäglichen Wahnsinn meines ohnehin hektischen Jobs. Und sofort war ich völlig ausgebrannt. Da wurde mir bewusst, wie wenig ich im Alltag auf mich selbst höre. Es war einfach der absolut klassische Lerneffekt: Erst wenn Dir etwas lieb gewonnenes fehlt, wird Dir sein Wert bewusst.

Und so habe ich mir Rituale geschaffen. Kleine Auszeiten, die ganz für mich allein sind und in denen ich wieder auftanken kann. Wenn Routine in diesen Ablauf kommt, hast Du Dein Ziel erfolgreich erreicht: Mehr Bewusstsein für Dich, Deinen Körper und Deine Seele.

Oma’s weise Worte stets im Hinterkopf, beginnt deshalb meine Me-Time schon früh morgens mit einer für mich perfekten Morgenroutine. Genauer gesagt sogar schon am Abend zuvor, wenn ich zu Bett gehe.

Tipps für eine erfolgreiche Morgenroutine

1) Ausreichend Schlaf
Manche Menschen sind Frühaufsteher und andere sind Morgenmuffel, die erst nach der zweiten Tasse Kaffee langsam anlaufen. So unterschiedlich wie unsere Schlafvorlieben sind, so gleich profitieren wir aber alle von einer gewissen Regelmäßigkeit unserer Ruhe- und Aktivphasen. Beobachte Dich einmal bewusst selbst, wie viel Schlaf Dir gut tut und versuche auch am Wochenende zu ähnlichen Zeiten aufzustehen wie an Tagen, an denen Du zur Arbeit gehst. Du vermeidest damit Stress für deinen Körper, sich jeden Tag auf neue Zeiten einzustellen. Du bist fitter und produktiver, wenn Du Deinem Körper in einem ausgeglichenen Biorhythmus einpendeln lässt.

2) No Snooze
Ich bin überzeugt davon, dass es alles eine Sache des Trainings ist: Beim ersten Weckerklingeln bin ich wach und schalte den Alarm ab. Der Snooze-Button hat bei mir keine Chance. Ich richte mich auf, sitze noch einen kurzen Moment mit geschlossenen Augen auf der Bettkante, aktiviere sanft meinen Körper und Kreislauf mit ein paar tiefen, bewussten Atemzügen und starte dann ohne Verzögerung direkt in den Tag.

3) Zähne putzen
Jeder kennt ihn: Den trockenen Geschmack morgens im Mund. Er ist nicht nur unangenehm, sondern enthält auch eine Menge Bakterien, die sich nachts auf deiner Zunge angesammelt haben. In der traditionellen Ayurveda-Lehre heißt es, dass der Körper sich durch eine morgendliche Mundreinigung, also dem Putzen von Zähnen und Zunge, von den über Nacht angesammelten Giften befreit. Würdest Du direkt nach dem Aufwachen etwas trinken, würdest du die Giftstoffe wieder zurück in den Körper bringen.

Die perfekte Morgenroutine

4) Gymnastik
Ich bin ein chronischer Kopf- und Rückenschmerzpatient und durch meinen Bürojobs nahezu dauerverspannt. Dank meines Physiotherapeuten weiß ich, dass ich bestimmte Muskelregionen meines Körpers am besten früh morgens ansprechen und aktivieren muss. Ein auf meine Bedürfnisse abgestimmtes Übungsprogramm bringt mich deshalb noch vor dem Duschen auf die Gymnastikmatte. Hier gönne ich mir den Luxus, eine halbe Stunde ganz bewusst etwas für mein körperliches Wohlbefinden zu tun. Mein Programm endet mit zwei Minuten Meditation, in denen ich mir ein Tagesmantra überlege. Das kann auch einfach mal nur der Vorsatz sein, heute besonders viel Verständnis für etwas aufzubringen oder anderen zu helfen.

Perfekte Morgenroutine

5) Duschen
Duschen als „Morgenritual“? Ja, vor allem dann wenn Du Dir bewusst etwas gutes tust, z.B. besonders wohlriechende Produkte verwendest oder Deinem Haar eine Extrapflege, beispielsweise in Form einer nährenden Kur gönnst. Seit ein paar Monaten pflege ich erfolgreich einen minimalistischen Lebensstil im Bad. Keine Unmengen an Lotionen und unzähligen bunten Flakons und Dosen. Mein Lifestyle hat sich von einer völligen Konsumorientierung zu einem entspannten, und stark reduzierten Lebenswandel verändert. In meiner Dusche findest du tatsächlich nur vier Produkte: ein Seifenstück, ein festes Shampoo (ich verwende das feste Shampoo von ŌMAKA mit Brokkolisamenöl), einen Conditioner (derzeit den Leave-In-Conditioner für Locken von ŌMAKA) und meinen Rasierer. Zählen wir die Luffa-Scheiben noch dazu, auf denen meine Seifen abtropfen und die ich zusätzlich als Peelingschwamm nutze, bleibt die Anzahl meiner Artikel die ich im Bad verwende immer noch sehr überschaubar. Interessierst Du Dich für einen minimalistischen Wandel im Bad? Wirf doch mal einen Blick in unseren letzten Artikel zu diesem Thema.

Die perfekte Morgenroutine

6) Heißes Zitronenwasser
Nobody’s perfect and so am I - dieser Punkt gelingt mir leider nicht immer hundertprozentig. Wenn mein Mann und ich morgens zur gleichen Zeit aufstehen, gerät der geplante Ablauf meines Starts in den Tag schon mal ins Wanken. Wenn ich jedoch allein aufstehe, setze ich mir heißes Wasser auf, presse eine halbe Zitrone aus und trinke diese warm und auf nüchternen Magen. Kombiniert mit einem halben Teelöffel Chillipulver und Kurkuma regt das heiße Zitronenwasser zudem den Kreislauf an und wärmt ganz wunderbar von innen.

Gibt es die perfekte Morgenroutine?

Es gibt viele Möglichkeiten, in den Tag zu starten. Nimm Dir Zeit für kleine Rituale, kleine Zeitgeschenke an Dich selbst und beobachte Dich dabei: Verändere was Dich aus dem Takt bringt, und behalte bei, was Dir gut tut. Achte auf ausreichend Schlaf und Bewegung und gib vor allem auch den Tagen Potential, an denen schon früh morgens alles schief geht: Wenn Du die halbe Nacht gekrümmt im Kinderbett Monster-Nachtwache hältst oder Du beim Aufstehen mit den nackten Zehen den Bettpfosten statt die Pantoffeln erwischst. Das ist okay, solange Du jeden Tag als Geschenk betrachtest und Dich - Tag für Tag - vorbehaltlos auf das Leben einlässt. Manchmal braucht es dafür eine feste Routine, und manchmal gelingt es ganz automatisch von selbst.

Fazit: Darum ist eine Morgenroutine so wichtig

  • Energie-Booster für Deine körperliche und mentale Gesundheit

  • Neue Gewohnheiten schaffen ein selbstbestimmtes und entspanntes Leben

  • Stelle Dir selbst kleine Aufgaben, lass Dich von Ideen und Tipps anderer inspirieren. Es gibt kein Richtig oder Falsch.

Wie sieht aktuell deine Morgenroutine aus?

Hast Du auch eine feste Morgenroutine? 

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Über die Autorin:

Anni ist 40 Jahre alt, lebt mit ihrem Mann an der deutsch-französischen Grenze und arbeitet im Messe- und Eventmanagement. In ihrer Freizeit schreibt sie auf ihrem Blog ohcrepe.de über Ihre Leidenschaft zum Kochen und Backen, ihrer Liebe zur Natur und über ihre ganz persönlichen Schritte in ein nachhaltiges und konsumreduziertes Leben. Sie interessiert sich für Slow Living, Minimalismus und Achtsamkeit und beschreibt uns in ihrem Beitrag „(M)eine perfekte Morgenroutine“ wie leicht du mit wenig Aufwand deinen eigenen Tagesablauf positiv beeinflussen kannst.